In der heutigen schnelllebigen und sich ständig verändernden Arbeitswelt suchen Unternehmen und Führungskräfte nach effektiveren Wegen, um ihre Teams zu motivieren und zu fördern. Ein Schlüsselkonzept, das in diesem Zusammenhang an Bedeutung gewinnt, ist das des Feedforwards. Anders als das herkömmliche Feedback, das oft auf die Vergangenheit und Fehler fokussiert ist, konzentriert sich Feedforward auf die Zukunft und bietet eine positive Vision für Entwicklung und Wachstum.

Feedforward statt Feedback: Methode für den positiven, lösungsorientierten Blick nach vorne!

Teil 1: Einführung in Feedforward

In der heutigen schnelllebigen und sich ständig verändernden Arbeitswelt suchen Unternehmen und Führungskräfte nach effektiveren Wegen, um ihre Teams zu motivieren und zu fördern. Ein Schlüsselkonzept, das in diesem Zusammenhang an Bedeutung gewinnt, ist das des Feedforwards. Anders als das herkömmliche Feedback, das oft auf die Vergangenheit und Fehler fokussiert ist, konzentriert sich Feedforward auf die Zukunft und bietet eine positive Vision für Entwicklung und Wachstum.

Die Philosophie hinter Feedforward

Feedforward basiert auf dem Prinzip, dass der Blick nach vorne und die Konzentration auf positive Ziele effektiver sind als die rückwärtsgewandte Analyse von Fehlern. Es ist eine Methode, die den Ist-Zustand nicht als Anlass für negative Kritik nutzt, sondern als Basis für eine konstruktive und positive Zukunftsvision. Die Kernidee ist einfach, aber kraftvoll: Statt zu kritisieren, was war, wird gefragt, was sein könnte.

Schritt 1: Positive Zukunftsvisionen definieren

Der erste Schritt des Feedforwards besteht darin, ausgehend vom aktuellen Stand positive Ziele für die Zukunft festzulegen. Als nächstes folgen Gespräche, in denen Feedback gegeben wird. Als nächstes folgen Gespräche, in denen Feedback gegeben wird. Dieser Prozess ermutigt Individuen und Teams, über das hinauszudenken, was derzeit ist, und sich stattdessen auf das zu konzentrieren, was erreicht werden könnte. Dieser Ansatz hilft, ein Gefühl der Hoffnung und des Potenzials zu schaffen, das die Motivation und das Engagement erhöht.

Schritt 2: Erarbeiten konkreter Maßnahmen

Nachdem die Ziele festgelegt sind, folgt der zweite Schritt: das Bestimmen konkreter Maßnahmen, um diese Ziele zu erreichen. Dieser Schritt transformiert die Vision in handfeste Pläne und Strategien. Es geht darum, realistische und erreichbare Schritte zu identifizieren, die die Individuen oder das Team näher an das gewünschte Zukunftsszenario bringen. Dies fördert nicht nur das strategische Denken, sondern auch das Gefühl der Eigenverantwortung und Selbstwirksamkeit.

Feedforward vs. Feedback: Ein Vergleich

Feedforward und Feedback haben grundlegend unterschiedliche Ausrichtungen und Auswirkungen. Während Feedback oft negativ auf Unveränderbares fokussiert und problemorientiert ist, was bei den Empfängern Angst, Widerstand und ein Gefühl der Hilflosigkeit hervorrufen kann, bietet Feedforward eine lösungsorientierte und positive Herangehensweise.

• Feedback: Betont Misserfolge und wird oft als Angriff wahrgenommen.
• Feedforward: Betont Potenziale und wirkt kooperativ sowie kreativ.

Feedforward verändert die Perspektive und ermöglicht es Individuen und Teams, aus der Zukunft zu lernen. Anstatt sich auf vergangene Fehler zu konzentrieren, die nicht mehr geändert werden können, ermutigt es die Menschen, sich auf positive Veränderungen und zukünftige Erfolge zu konzentrieren. Dieser Perspektivenwechsel ist klein, hat aber einen großen Einfluss in der Praxis.

Wissenschaftlicher Hintergrund: Von der Zukunft lernen

Die Ursprünge des Feedforwards liegen in der psychologischen Forschung der 1970er Jahre. Ursprünglich als Alternative zu Feedback für Kinder mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen entwickelt, hat sich Feedforward als wirksam erwiesen, um positive Verhaltensänderungen zu fördern. Diese Methode, auch als Self-Modeling bekannt, ermöglichte es Kindern, durch das Beobachten von positiven Verhaltensmodellen in Videoaufzeichnungen ihr eigenes zukünftiges Verhalten intuitiv zu formen.

Feedforward, synonym mit der Self-Modeling-Methode, hat sich in zahlreichen Kontexten bewährt - von der Schule über den Sport bis hin zur beruflichen Entwicklung. Es beinhaltet oft das Geben von Vorschlägen und Tipps. Es hat sich gezeigt, dass diese Methode in verschiedenen Bereichen wirksam ist, um individuelle und soziale Verhaltensänderungen zu bewirken.

Peter Dowrick, einer der Pioniere in der Forschung zu Feedforward, fasst die langjährigen und vielfältigen positiven Ergebnisse mit dem Konzept "Learning from the future" (Von der Zukunft lernen) zusammen. Diese Idee unterstreicht den zukunftsorientierten und proaktiven Charakter des Feedforwards.

In den nachfolgenden Abschnitten des Artikels werden wir tiefer in die Anwendung von Feedforward in verschiedenen Kontexten eintauchen, die Herausforderungen und Grenzen dieser Methode erkunden und erfolgreiche Fallbeispiele untersuchen.

Feedforward: Der positive, lösungsorientierte Blick nach vorne

Teil 2: Anwendungen von Feedforward in verschiedenen Kontexten

Nachdem wir in Teil 1 die Grundlagen des Feedforward-Konzepts beleuchtet haben, werden wir uns nun Teil 2 widmen und uns eingehend mit den Anwendungen von Feedforward in verschiedenen Kontexten beschäftigen. Diese Methode hat sich als äußerst vielseitig erwiesen und kann in unterschiedlichen Bereichen und Situationen angewendet werden.

Feedforward im beruflichen Umfeld

Führungskräfteentwicklung

Ein Bereich, in dem Feedforward besonders effektiv eingesetzt wird, ist die Führungskräfteentwicklung. Statt Führungskräften nur rückblickende Kritik zu bieten, können Unternehmen Feedforward nutzen, um Führungskräfte zu motivieren und ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln. In diesem Kontext werden positive Ziele für die zukünftige Führung definiert, und konkrete Schritte werden erarbeitet, um diese Ziele zu erreichen. Dies fördert nicht nur das Wachstum der Führungskräfte, sondern auch ihre kreativen Lösungsansätze.

Mitarbeiterentwicklung

Aber nicht nur Führungskräfte profitieren von Feedforward. Auch die Mitarbeiterentwicklung kann von dieser Methode erheblich profitieren. Indem Mitarbeiter positive Ziele für ihre berufliche Zukunft setzen und konkrete Maßnahmen planen, um diese Ziele zu erreichen, fühlen sie sich motiviert und unterstützt. Feedforward schafft eine Umgebung, in der Mitarbeiter aktiv an ihrer eigenen Entwicklung arbeiten können.

Feedforward im Bildung und Vorschläge zur Verbesserung durch Feedbacksbereich

Schule und Hochschule

Im Bildungsbereich kann Feedforward dazu beitragen, Schüler und Studenten auf kreative und positive Weise zu fördern. Lehrer können diese Methode nutzen, um Schülern klare Ziele für ihre akademische Leistung zu setzen und ihnen dabei zu helfen, Strategien zur Zielerreichung zu entwickeln. Dies ermutigt die Schüler, Verantwortung für ihren Lernprozess zu übernehmen und ihre eigenen Potenziale zu erkennen.

Feedforward im Sport

Leistungssteigerung im Sport

Im Sportsektor hat sich Feedforward als leistungssteigernd erwiesen. Sportler können positive Ziele für ihre sportlichen Leistungen setzen und spezifische Schritte planen, um diese Ziele zu erreichen. Dieser Ansatz kann dazu beitragen, das Selbstvertrauen zu stärken und die Motivation aufrechtzuerhalten. Erfolgreiche Athleten nutzen Feedforward, um kontinuierlich an ihrer Leistung zu arbeiten.

Feedforward in der Unternehmenskultur

Kulturentwicklung

Die Einführung von Feedforward und dem Geben von Feedback in die Unternehmenskultur kann einen erheblichen Einfluss auf das Arbeitsumfeld der Mitarbeitenden haben. Wenn Unternehmen eine Kultur der positiven Zukunftsvision und kontinuierlichen Verbesserung fördern, können sie die Zufriedenheit der Mitarbeiter steigern und deren Engagement erhöhen. Feedforward kann dazu beitragen, eine offene Kommunikation und kreative Lösungsfindung zu fördern.

Herausforderungen und Grenzen von Feedforward

Obwohl Feedforward viele Vorteile bietet, ist es wichtig zu beachten, dass es nicht für jede Situation geeignet ist. Es erfordert eine offene und kooperative Einstellung von allen Beteiligten. Einige Menschen könnten zunächst Schwierigkeiten haben, sich auf positive Zukunftsvisionen zu konzentrieren, insbesondere wenn sie mit Herausforderungen konfrontiert sind.

Es ist auch wichtig zu betonen, dass Feedforward Feedback nicht vollständig ersetzen kann. Feedback kann in einigen Fällen immer noch wertvoll sein, insbesondere wenn es um spezifische Korrekturen oder kritische Probleme geht.

Erfolgreiche Anwendungsbeispiele

Abschließend wollen wir einige erfolgreiche Anwendungsbeispiele von Feedforward betrachten. Unternehmen, Schulen, Sportteams und Organisationen weltweit haben diese Methode erfolgreich eingesetzt, um ihre Ziele zu erreichen und positive Veränderungen zu bewirken. In den folgenden Abschnitten werden wir einige dieser inspirierenden Fallstudien genauer betrachten.

Feedforward: Der positive, lösungsorientierte Blick nach vorne

Teil 3: Erfolgreiche Anwendungsbeispiele von Feedforward

In diesem Teil unseres Artikels werden wir reale Beispiele für erfolgreiche Anwendungen von Feedforward in verschiedenen Bereichen betrachten. Diese Fallstudien zeigen, wie Unternehmen, Schulen, Sportteams und Organisationen in Deutschland diese Methode erfolgreich eingesetzt haben, um ihre Ziele zu erreichen und positive Veränderungen zu bewirken.

Diese realen Beispiele verdeutlichen, dass Feedforward in verschiedenen Bereichen erfolgreich angewendet werden kann, wenn klare Ziele gesetzt werden, konkrete Maßnahmen entwickelt werden, die Kommunikation offen ist und eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung gefördert wird.

Im nächsten und abschließenden Teil unseres Artikels werden wir die Herausforderungen und Chancen von Feedforward genauer untersuchen und die Bedeutung dieser Methode zusammenfassen.

Feedforward: Der positive, lösungsorientierte Blick nach vorne für Führungskräfte

Teil 4: Herausforderungen und Chancen von Feedforward

In diesem letzten Teil unseres Artikels werden wir uns mit den Herausforderungen und Chancen von Feedforward auseinandersetzen. Obwohl Feedforward, eine Methode von Marshall Goldsmith, eine äußerst wirksame Methode ist, gibt es auch Aspekte, die berücksichtigt werden müssen.

Herausforderungen von Feedforward

1. Kulturelle Anpassung: Feedforward erfordert oft eine Veränderung in der Unternehmenskultur oder der Organisationsstruktur. Dies kann auf Widerstand stoßen und erfordert Zeit und Anpassungsbereitschaft.

2. Offene Kommunikation: Offene Kommunikation ist entscheidend für Feedforward, aber es kann schwierig sein, eine Umgebung zu schaffen, in der sich Mitarbeiter und Teammitglieder trauen, offen über ihre Ziele und Pläne zu sprechen.

3. Klare Zielsetzungen: Die Festlegung klarer und positiver Ziele erfordert präzise Planung und Reflexion. Dies kann in manchen Fällen herausfordernd sein.

Chancen von Feedforward

1. Förderung der Zusammenarbeit: Feedforward fördert eine Kultur der Zusammenarbeit und des gemeinsamen Arbeitens an positiven Zielen.

2. Kontinuierliche Verbesserung durch Feedback zu geben: Die Methode ermöglicht eine kontinuierliche Verbesserung von individuellen Fähigkeiten und Teamleistungen.

3. Entfaltung von Potenzial: Feedforward hilft Einzelpersonen und Teams, ihr volles Potenzial zu entfalten und kreative Lösungen zu entwickeln.

4. Positive Unternehmenskultur: Unternehmen, die Feedforward nutzen, entwickeln oft eine positive Unternehmenskultur, die auf positiven Veränderungen und Innovation basiert.

Bedeutung von Feedforward

Feedforward ist mehr als nur eine Methode; es ist eine Denkweise, die auf positiver Veränderung und Entwicklung ausgerichtet ist. Es ermöglicht Einzelpersonen und Organisationen, sich auf das Potenzial der Zukunft zu konzentrieren, anstatt sich auf die Fehler der Vergangenheit zu konzentrieren.

In einer Welt, die ständig im Wandel ist, bietet Feedforward eine Antwort auf die Herausforderungen der Zukunft. Es ermutigt dazu, positive Visionen zu entwickeln und konkrete Schritte zur Verwirklichung dieser Visionen zu unternehmen.

Feedforward ist keine kurzfristige Lösung, sondern eine langfristige Denkweise, die dazu beiträgt, kontinuierlich erfolgreich zu sein und sich weiterzuentwickeln.

Fazit: Mit Kreativität Kultur im Unternehmen verbessern

Feedforward ist eine leistungsstarke Methode, die es ermöglicht, den Blick nach vorne zu richten und positive Veränderungen zu fördern. Die erfolgreichen Anwendungsbeispiele und die Auseinandersetzung mit den Herausforderungen und Chancen zeigen, dass Feedforward in verschiedenen Bereichen und Kontexten äußerst effektiv sein kann.

Es liegt an jedem Einzelnen und jeder Organisation, die Möglichkeiten von Feedforward zu erkennen und sie in die Praxis umzusetzen. Indem wir uns auf positive Ziele und Lösungen konzentrieren, können wir eine bessere Zukunft gestalten und erfolgreich sein.

Feedforward ist der Schlüssel zur Entfaltung unseres vollen Potenzials und zur Bewältigung der Herausforderungen, die vor uns liegen.

Vielen Dank, dass Sie diesen Artikel über Feedforward gelesen haben. Wir hoffen, dass er Ihnen Inspiration und Einblicke geliefert hat, wie Sie diese Methode in Ihrem eigenen Leben und in Ihrer Organisation nutzen können.

Grüße, Tim 

Quellenverzeichnis

1. Bellini, Scott, and Jennifer Akullian. "A Meta-Analysis of Video Modeling and Video Self-Modeling Interventions for Children and Adolescents with Autism Spectrum Disorders." Exceptional Children 73, no. 3 (April 1, 2007): 264–87. DOI.

2. Dowrick, Peter W. "A Review of Self Modeling and Related Interventions." Applied and Preventive Psychology 8, no. 1 (December 1, 1999): 23–39. DOI.

3. Dowrick, Peter W. "Self Model Theory: Learning from the Future." WIREs Cognitive Science 3, no. 2 (2012): 215–30. DOI.

4. Dowrick, Peter W. "Self Modeling: Expanding the Theories of Learning." Psychology in the Schools 49, no. 1 (2012): 30–41. DOI.

5. Dowrick, Peter W., and John M. Raeburn. "Self-Modeling: Rapid Skill Training for Children with Physical Disabilities." Journal of Developmental and Physical Disabilities 7, no. 1 (March 1, 1995): 25–37. DOI.

6. Hitchcock, Caryl H., Peter W. Dowrick, and Mary Anne Prater. "Video Self-Modeling Intervention in School-Based Settings: A Review." Remedial and Special Education 24, no. 1 (January 1, 2003): 36–45. DOI.

7. Law*, Barbi, and Diane M. Ste-Marie. "Effects of Self-Modeling on Figure Skating Jump Performance and Psychological Variables." European Journal of Sport Science 5, no. 3 (September 1, 2005): 143–52. DOI.

8. Mason, Rose A., Heather S. Davis, Kevin M. Ayres, John L. Davis, and Benjamin A. Mason. "Video Self-Modeling for Individuals with Disabilities: A Best-Evidence, Single Case Meta-Analysis." Journal of Developmental and Physical Disabilities 28, no. 4 (August 1, 2016): 623–42. DOI.

9. Middlemas, Simon, and Chris Harwood. "A Pre-Match Video Self-Modeling Intervention in Elite Youth Football." Journal of Applied Sport Psychology 32, no. 5 (September 2, 2020): 450–75. DOI.

10. Ortiz, Jennifer, Cheryl Burlingame, Cybeles Onuegbulem, Koichi Yoshikawa, and Eliana D. Rojas. "The Use of Video Self-Modeling with English Language Learners: Implications for Success." Psychology in the Schools 49, no. 1 (2012): 23–29. DOI.

11. Prater, Mary Anne, Nari Carter, Caryl Hitchcock, and Peter Dowrick. "Video Self-Modeling to Improve Academic Performance: A Literature Review." Psychology in the Schools 49, no. 1 (2012): 71–81. DOI.

12. Rymal, Amanda M., and Diane M. Ste-Marie. "Feedforward Self-Modeling and Self-Regulation: It’s Not Just for Learning." Research Quarterly for Exercise and Sport 90, no. 3 (July 3, 2019): 276–86. DOI.

13. Ste-Marie, Diane M., Amanda Rymal, Kelly Vertes, and Rose Martini. "Self-Modeling and Competitive Beam Performance Enhancement Examined Within a Self-Regulation Perspective." Journal of Applied Sport Psychology 23, no. 3 (July 1, 2011): 292–307. DOI.

14. Ste-Marie, Diane, Kelly Vertes, Amanda Rymal, and Rose Martini. "Feedforward Self-Modeling Enhances Skill Acquisition in Children Learning Trampoline Skills." Frontiers in Psychology 2 (2011): 155. DOI.

15. Vertes, Kelly A., and Diane M. Ste-Marie. "Trampolinists’ Self-Controlled Use of a Feedforward Self-Modeling Video in Competition." Journal of Applied Sport Psychology 25, no. 4 (October 1, 2013): 463–77. DOI.