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Employer Branding: Strategie und Maßnahmen für eine starke Arbeitgebermarke

Geschrieben von Tim Taraba | Jan 16, 2024 7:17:49 AM

Employer Branding: Strategie und Maßnahmen für eine Starke Arbeitgebermarke

Im heutigen Wettbewerb um Talente ist Employer Branding das entscheidende Instrument für dein Management, um als attraktiver Arbeitgeber hervorzustechen, d.h. Arbeitgebermarkenbildung effektiv zu nutzen, um nicht nur als großes Corporate relevant zu ein! Die Entwicklung einer starken Arbeitgebermarke, die authentisch deinen Employer reflektiert, ist nicht nur für das Recruiting essentiell, sondern auch für die Mitarbeiterbindung und die langfristige Positionierung am Arbeitsmarkt.

Einleitung: Employer Branding als Schlüssel zur Starken Arbeitgebermarke

Employer Branding hat sich zu einem entscheidenden Faktor für C-Level, HR, Marketing und Internal Communications im Kampf um die besten Talente und für die langfristige Bindung von Mitarbeitern entwickelt. Eine effektive Employer-Branding-Strategie kann einem Unternehmen helfen, sich als bevorzugter Arbeitgeber zu positionieren, was essentiell für den Unternehmenserfolg in einer zunehmend kompetitiven Wirtschaftslandschaft ist.

Ein prägnantes Zitat, das die Wichtigkeit von Markenwerten unterstreicht, stammt von Steve Jobs: "Marketing ist über Werte. Es geht darum, dass man vermittelt, worum es bei diesem Produkt oder dieser Dienstleistung geht. Es geht um das, woran wir glauben, worum es bei Apple geht." Dies spiegelt sich auch im Employer Branding wider, wo es nicht nur um die Vermarktung eines Unternehmens als Arbeitsplatz geht, sondern um die Vermittlung einer Philosophie und die Verbindung von Mitarbeitern mit den Kernwerten des Unternehmens.

Die Schaffung einer starken Arbeitgebermarke erfordert einen vielschichtigen Ansatz, der sowohl die externen Bedürfnisse potenzieller Kandidaten als auch die internen Anforderungen der aktuellen Belegschaft berücksichtigt. Eine authentische, konsistente und differenzierte Darstellung der Unternehmenskultur kann die Attraktivität eines Arbeitgebers signifikant erhöhen. Ein nachhaltiges Employer Branding führt zu einer engeren Mitarbeiterbindung und kann die Mitarbeiterfluktuation reduzieren, was langfristige Vorteile für das Unternehmen bringt.

Tabelle. Dimensionen des Employer Brandings.

Dimensionen des Employer Brandings Beschreibung
Attraktivität Wie ein Unternehmen als Arbeitsplatz wahrgenommen wird.
Authentizität Die Echtheit der kommunizierten Markenwerte.
Differenzierung Die Abgrenzung von anderen Unternehmen im gleichen Markt.
Konsistenz Die stetige und unveränderte Darstellung der Markenbotschaft über alle Kanäle.

Die Entwicklung einer solchen Marke erfordert eine sorgfältige Planung und Umsetzung von Employer-Branding-Maßnahmen, die intern und extern wirken. „Employer Branding ist strategisch und operativ zugleich. Es baut eine Brücke zwischen dem, was ein Unternehmen ideell repräsentiert und dem, was es praktisch anbietet“, sagt Michael B. Arthur, ein führender Wissenschaftler im Bereich Karriereentwicklung.

Indem dieses Kapitel die Grundsteine für effektive Employer-Branding-Strategie legt, wird es aufzeigen, wie Unternehmen ihre Werte und Visionen klar kommunizieren und wie eine starke Verbindung zwischen Mitarbeitern und Unternehmen geschaffen werden kann. Die folgenden Abschnitte werden konkrete Maßnahmen und Beispiele für erfolgreiches Employer Branding vorstellen und diskutieren, wie man eine Marke schafft, die sowohl intern als auch extern Resonanz findet.

Die Grundlagen der Employer Brand und Employer Branding Definition

Der Kern des Employer Brandings liegt in der Schaffung einer Employer Brand – der Marke eines Unternehmens als Arbeitgeber. Diese Marke manifestiert sich durch die Wahrnehmung, die sowohl aktuelle als auch potenzielle Mitarbeiter von einem Unternehmen haben. Die Definition von Employer Branding ist daher eng verknüpft mit der Identität und dem Image eines Unternehmens als Arbeitsplatz.

Eine wissenschaftlich fundierte Definition beschreibt Employer Branding als "die systematische und zielgerichtete Anstrengung eines Unternehmens, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren und ein positives Image bei bestehenden und potenziellen Mitarbeitern sowie bei anderen Stakeholdern aufzubauen" (Backhaus & Tikoo, 2004). Es ist ein Prozess, der darauf abzielt, die Einzigartigkeit des Unternehmens hervorzuheben und eine emotionale Verbindung mit Kandidaten herzustellen.

Die folgende Tabelle veranschaulicht die Schlüsselkomponenten einer Employer Brand und ihre Bedeutung:

Tabelle. Schlüsselkomponenten des Employer Brandings.

Schlüsselkomponente Bedeutung im Employer Branding
Visuelle Identität Das Logo, die Farbpalette und das visuelle Material, die die Ästhetik des Unternehmens auf dem Arbeitsmarkt darstellen.
Kommunikationsbotschaften Die Slogans, Geschichten und Botschaften, die die Unternehmenskultur und Werte vermitteln.
Markenwerte Die Grundsätze und Ethik, nach denen das Unternehmen lebt und die es in seiner Belegschaft fördert.
Arbeitgeberleistungen Die spezifischen Vorteile und Angebote, wie Gehalt, Zusatzleistungen und Work-Life-Balance, die das Unternehmen bietet.
Mitarbeitererfahrungen Die realen Erlebnisse und Testimonials von aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern.
Arbeitgeberreputation  Das öffentliche Ansehen und die Bewertungen auf Plattformen wie Glassdoor oder Kununu, die die Wahrnehmung der Arbeitgebermarke prägen. 

Die Bedeutung des Employer Brandings lässt sich nicht nur anhand der Rekrutierungserfolge messen, sondern auch an der langfristigen Bindung von Mitarbeitern. Eine starke Arbeitgebermarke wirkt sich direkt auf die Mitarbeiterzufriedenheit und -motivation aus und hat das Potenzial, die Gesamtproduktivität zu steigern. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Unternehmen mit einem festen Stand in ihrem Employer Branding eine geringere Mitarbeiterfluktuation erleben und leichter qualifizierte Talente anziehen können (Ewing et al., 2002).

Zusammenfassend ist eine definierte Employer Brand essentiell für ein effektives Employer Branding. Sie hilft dabei, die Identität des Unternehmens zu formen, zieht qualifizierte Bewerber an und hält bestehende Mitarbeiter engagiert und loyal. Die nächsten Kapitel werden sich darauf konzentrieren, wie diese Grundlagen in praktische Schritte und Maßnahmen umgesetzt werden können, um die Positionierung als begehrter Arbeitgeber zu festigen.

Strategische Entwicklung des Employer Brandings

 

 

Die strategische Entwicklung des Employer Brandings gegenüber deiner Wettbewerber erfordert eine durchdachte Planung und Umsetzung, um die Employer Brand effektiv am Markt zu positionieren. Diese Strategie muss sich an den langfristigen Unternehmenszielen orientieren und sollte sowohl internes als auch externes Branding umfassen.

Ein strategischer Prozess für das Employer Branding für deine Unternehmensmarke kann folgende Schritte beinhalten:

  1. Analyse der Ist-Situation: Bestimmung der aktuellen Arbeitgebermarke und der Wahrnehmung durch interne und externe Zielgruppen.
  2. Definition der Employer Branding Ziele: Festlegen von klar definierten, messbaren Zielen, die mit der übergeordneten Unternehmensstrategie abgestimmt sind.
  3. Entwicklung der Employer Value Proposition (EVP): Erstellung einer einzigartigen Werteposition, die das Unternehmen als Arbeitgeber auszeichnet.
  4. Strategieformulierung: Ausarbeitung einer kohärenten Strategie, die aufzeigt, wie die Ziele erreicht werden können.
  5. Umsetzung der Maßnahmen: Implementierung der geplanten Employer-Branding-Maßnahmen.
  6. Erfolgskontrolle und Anpassung: Überwachung der Strategieumsetzung und Anpassung bei Bedarf.

Tabelle. Beispiel für eine klare Darstellung dieses Prozesses

Schritt Aktion Ziel
Analyse der Ist-Situation Mitarbeiterbefragungen, Marktanalysen Verständnis der aktuellen Marke und Identifikation von Verbesserungspotenzialen
Definition der Ziele SMART-Ziele für die Gewinnung und Bindung von Talenten Klare, erreichbare Ziele setzen, die zur Unternehmensstrategie passen
EVP entwickeln Workshops zur Wertedefinition, Abstimmung mit der Unternehmensmission Eine starke, authentische EVP formulieren, die Bewerber und Mitarbeiter anspricht
Strategieformulierung Erarbeitung eines strategischen Plans, Ressourcenplanung Ein klares, umsetzbares Konzept für die Erreichung der Employer Branding Ziele entwickeln
Umsetzung der Maßnahmen Marketingkampagnen, Recruiting-Events Die EVP kommunizieren und die Arbeitgebermarke am Markt etablieren
Erfolgskontrolle und Anpassung KPIs überwachen, regelmäßiges Feedback einholen Sicherstellen, dass die Employer Branding Strategie effektiv ist und Anpassungen vornehmen

Die strategische Entwicklung beim Employer Branding sollte als ein iterativer Prozess angesehen werden, in dem kontinuierliche Verbesserungen und Anpassungen auf Basis von Feedback und veränderten Marktbedingungen vorgenommen werden. Hier kann man sich auch die Hilfe einer speziellen Agentur suchen, um die Benefits für die eigene Marke und Markenbildung im Idealfall perfekt zu nutzen; zu bewerben. Dabei ist es besonders wichtig, dass die Employer-Branding-Strategie nicht nur entwickelt, sondern auch gelebt wird. Dies bedeutet, dass sie in die täglichen Abläufe und die Unternehmenskultur eingebettet sein muss.

Maßnahmen im Employer Branding

 

Erfolgreiches Employer Branding beruht auf gezielten Maßnahmen auf Basis einer klaren Zielgruppenanalyse, die auf die strategischen Ziele des Unternehmens abgestimmt sind. Diese Maßnahmen dienen dazu, die Employer Brand zu stärken und die definierten Zielgruppen effektiv zu erreichen.

Folgende Aktionen können als Teil der Employer-Branding-Maßnahmen ergriffen werden:

  1. Markenkommunikation verbessern: Entwicklung von Marketingmaterialien, die die EVP klar vermitteln und die Unternehmenskultur widerspiegeln.
  2. Mitarbeiter zu Markenbotschaftern machen: Programme einführen, die es Mitarbeitern ermöglichen, ihre Erfahrungen zu teilen und die Marke zu fördern.
  3. Candidate Experience optimieren: Den Bewerbungsprozess so gestalten, dass er die Markenwerte vermittelt und eine positive Erfahrung für Bewerber schafft.
  4. Digitales Recruiting ausbauen: Nutzung von sozialen Medien und anderen Online-Plattformen, um die Marke zu stärken und Talente zu gewinnen.
  5. Weiterbildung und Entwicklung fördern: Investition in die Entwicklung von Mitarbeitern, um die Bindung zu stärken und das Unternehmensimage als fördernder Arbeitgeber zu betonen.
  6. Feedback-Kultur etablieren: Regelmäßiges Feedback von Mitarbeitern einholen und zeigen, dass das Unternehmen auf ihre Bedürfnisse eingeht.

Um diese Maßnahmen greifbar zu machen, kann folgende Tabelle als Beispiel dienen:

Tabelle. Maßnahmen für Employer Branding zur Arbeitgebermarkenbildung für den eigenen Employer

Maßnahme Beschreibung Ziel
Markenkommunikation verbessern Entwicklung von Marketingmaterialien und Content, der die EVP klar vermittelt und auf allen Kanälen geteilt wird. Konsistente und ansprechende Darstellung der Marke.
Mitarbeiter als Botschafter Etablierung von Programmen, die Mitarbeiter ermutigen, ihre positiven Erfahrungen zu teilen. Förderung einer authentischen Einblicke in das Unternehmen.
Candidate Experience optimieren Überarbeitung des Bewerbungs- und Onboarding-Prozesses, um die Unternehmenswerte zu reflektieren. Schaffung positiver Erstkontakte mit potenziellen Mitarbeitern.
Digitales Recruiting ausbauen Erweiterte Nutzung von sozialen Netzwerken und Karriereportalen für die Talentakquise. Erreichung der Zielgruppe in digitalen Räumen.
Weiterbildung und Entwicklung fördern Implementierung von Programmen zur persönlichen und beruflichen Entwicklung der Mitarbeiter. Steigerung des Mitarbeiterengagements und der -loyalität.
Feedback-Kultur etablieren Regelmäßige Mitarbeiterumfragen und Einrichtung von Kanälen für offenes Feedback. Aufbau einer Kultur der Wertschätzung und kontinuierlichen Verbesserung.

Durch die Implementierung dieser Maßnahmen wird das Unternehmen nicht nur als attraktiver Arbeitgeber positioniert, sondern auch die Mitarbeiterbindung und die Attraktivität des Unternehmens als Arbeitsplatz werden gefördert. So lässt sich eine gute Arbeitgebermarke entwickeln, um Recruiting-Maßnahmen auf Top-Talente mit rotem Faden auszurichten. Um die Wirksamkeit dieser Maßnahmen zu gewährleisten, sollten sie regelmäßig überprüft und an die sich ändernden Anforderungen des Marktes und der Mitarbeiter angepasst werden. 

Indem Unternehmen diese Maßnahmen umsetzen, können sie ein konsistentes und überzeugendes Bild ihrer Arbeitgebermarke vermitteln. Dies stärkt nicht nur das Employer Branding, sondern trägt auch zur allgemeinen Markenstärke bei und schafft einen Wettbewerbsvorteil auf dem Markt.

 

Employer Branding und Personalmarketing

Employer Branding und Personalmarketing sind zwei Seiten derselben Medaille und stehen nicht imn Wettbewerb, die in ihrer Synergie ein Unternehmen auf dem Arbeitsmarkt stark positionieren. Während Employer Branding sich auf den Aufbau und die Pflege der Arbeitgebermarke konzentriert, geht es beim Personalmarketing um die aktive Ansprache und Gewinnung von Talenten. In wissenschaftlicher Hinsicht ist es wichtig, die Verknüpfung und den gegenseitigen Nutzen beider Disziplinen zu verstehen.

Employer Branding schafft die Basis, auf der das Personalmarketing effektiv aufbauen kann. Eine starke Arbeitgebermarke dient als Magnet für Talente und erhöht die Qualität der Bewerbungen. Dies wiederum erleichtert das Personalmarketing, da es eine attraktive und überzeugende Marke als Ausgangspunkt hat. Die Forschung zeigt, dass Unternehmen mit einem starken Employer Brand bis zu 50% mehr qualifizierte Bewerber anziehen können und eine um 28% niedrigere Mitarbeiterfluktuation erleben (LinkedIn Talent Solutions, 2017).

Ein Schlüsselelement dabei ist die Konsistenz in der Kommunikation. Die Botschaften des Employer Brandings und des Personalmarketings müssen aufeinander abgestimmt sein, um eine einheitliche Marke zu präsentieren. Dies umfasst alles von Stellenausschreibungen bis hin zu Social-Media-Kampagnen.

Tabelle. Employer Branding und Personalmarketing im Vergleich

Bereich Employer Branding Personalmarketing
Fokus Aufbau und Pflege der Arbeitgebermarke Aktive Ansprache und Gewinnung von Talenten
Ziel Langfristige Positionierung als Top-Arbeitgeber Effektive Besetzung offener Stellen
Nutzen Erhöhte Attraktivität als Arbeitgeber Erleichterung der Talentakquise
Kommunikation Markenwerte und Kultur Spezifische Jobangebote und Karrieremöglichkeiten

Durch die Integration von Employer Branding und Personalmarketing kann ein Unternehmen sicherstellen, dass es sowohl intern als auch extern als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wird. Dies führt zu einer stärkeren Markenbindung, höheren Bewerbungsraten und letztendlich zu einer erfolgreichen Talentgewinnung und -bindung.

Die Employer Value Proposition (EVP)

Die Employer Value Proposition (EVP) ist ein zentraler Baustein im Employer Branding. Sie definiert, was ein Unternehmen als Arbeitgeber einzigartig macht und warum es für potenzielle sowie bestehende Mitarbeiter attraktiv ist. Die EVP spiegelt die Werte, Kultur und das Angebot eines Unternehmens wider und dient als Schlüsselkomponente zur Positionierung auf dem Arbeitsmarkte.

Die EVP lässt sich definieren als das Versprechen, das ein Unternehmen seinen Mitarbeitern und Kandidaten gibt. Es umfasst die Gesamtheit der Vorteile und Erfahrungen, die Mitarbeiter durch ihre Arbeit im Unternehmen erhalten. Eine gut formulierte EVP beantwortet die Frage: „Warum sollte ein talentierter Bewerber sich für unser Unternehmen entscheiden?“

Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass eine klare und ansprechende EVP die Mitarbeiterbindung erhöht und die Employer Brand stärkt (CIPD, 2015). Sie dient als Magnet für qualifizierte Bewerber und trägt zur langfristigen Unternehmensentwicklung bei.

Tabelle. Schritte für Arbeitgeberpositionierung mittels EVP.

Schritt Aktion
Entwicklung Ermittlung der Kernwerte und differenzierenden Faktoren des Unternehmens.
Kommunikation Konsistente Verbreitung der EVP über alle Mitarbeiter- und Recruiting-Kanäle.
Integration Sicherstellung, dass die EVP in allen Aspekten des Mitarbeitererlebnisses präsent ist.
Evaluation Kontinuierliche Bewertung und Anpassung der EVP entsprechend der Unternehmensentwicklung.

Die EVP ist nicht nur ein Recruiting-Tool für die Attraktivität gegenüber Arbeitnehmern, sondern auch ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmenskultur und -strategie. Eine effektive EVP steigert die Attraktivität als Arbeitgeber und fördert eine starke, authentische Arbeitgebermarke.

Qualifizierte Mitarbeiter gewinnen und binden mittels effektiver Employer-Branding-Strategie

Um qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und langfristig zu binden, ist eine effektive Employer-Branding-Strategie unerlässlich. Diese Strategie sollte darauf abzielen, das Unternehmen als attraktiven und wertschätzenden Arbeitgeber darzustellen, um sowohl neue Talente anzuziehen als auch bestehende Mitarbeiter zu motivieren und zu halten.

Gewinnung von qualifizierten Mitarbeitern

  1. Zielgruppenspezifische Ansprache: Identifizieren Sie, welche Eigenschaften und Werte Ihre idealen Kandidaten besitzen, und richten Sie Ihre Kommunikation speziell auf diese Zielgruppe aus.
  2. Starke Online-Präsenz: Nutzen Sie digitale Kanäle, um Ihre Arbeitgebermarke zu präsentieren. Dazu gehören Karriereseiten, Social-Media-Profile und professionelle Netzwerke.
  3. Mitarbeiterempfehlungsprogramme: Ermutigen Sie aktuelle Mitarbeiter, qualifizierte Kandidaten zu empfehlen. Oft sind persönliche Empfehlungen eine wertvolle Quelle für talentierte Bewerber.
  4. Authentische Einblicke bieten: Nutzen Sie Mitarbeiter-Testimonials und Einblicke in den Arbeitsalltag, um ein realistisches Bild des Unternehmens zu vermitteln.

Bindung von Mitarbeitern

  1. Wertschätzende Unternehmenskultur fördern: Eine Kultur der Anerkennung und des Respekts trägt wesentlich zur Mitarbeiterzufriedenheit bei.
  2. Weiterentwicklungsmöglichkeiten bieten: Investieren Sie in die berufliche und persönliche Entwicklung Ihrer Mitarbeiter durch Schulungen, Workshops und Karriereentwicklungsmöglichkeiten.
  3. Feedback und Dialog pflegen: Regelmäßige Feedback-Gespräche und eine offene Kommunikationskultur helfen, die Bedürfnisse und Anliegen der Mitarbeiter zu verstehen und darauf einzugehen.
  4. Work-Life-Balance unterstützen: Flexible Arbeitszeiten, Homeoffice-Optionen und andere Maßnahmen zur Förderung einer gesunden Work-Life-Balance sind attraktiv für Mitarbeiter.

Tabelle. Best Practices bei Mitarbeitergewinnung und Mitarbeiterbindung. 

Bereich Maßnahmen
Mitarbeitergewinnung Zielgruppengerechte Ansprache, starke Online-Präsenz, Mitarbeiterempfehlungsprogramme
Mitarbeiterbindung Wertschätzende Kultur, Weiterbildung, regelmäßiges Feedback, Work-Life-Balance

Durch die Kombination dieser Maßnahmen kann ein Unternehmen eine starke Employer-Branding-Strategie entwickeln, die nicht nur qualifizierte Mitarbeiter anzieht, sondern sie auch langfristig an das Unternehmen bindet.

Besonders zum Thema Mitarbeiterbindung haben wir auch einige spannende Artikel im Blog. Lesempfehlungen:

Gutes Employer Branding durch effektives Personalmarketing

 

1. Klare Vision der Organisation: TED Talks



Die entscheidende Frage, die du dir als Unternehmen stellen solltest, ist: Wofür steht dein Unternehmen und was ist seine Mission?

Das Herausfinden der Werte deines Unternehmens bildet das Fundament deiner Arbeitgebermarke. Als Unternehmen ist es unerlässlich, deinen Kunden und Mitarbeitern klar zu vermitteln, woran du glaubst, was dir wichtig ist und was du erreichen möchtest. Sobald diese Vision entwickelt ist, wird es leichter, deine Markenbotschaften darauf aufbauend auf deiner Webseite und in sozialen Medien zu präsentieren.

Ein hervorragendes Beispiel für eine klare Vision ist die von TED Talks:

TED-Geschichte TED, das für Technologie, Bildung und Design steht, beginnt mit der Mission, „Ideen online zu verbreiten“. Diese Vision wird weitergeführt mit dem Bestreben, durch Ideen Einstellungen, Leben und letztendlich die Welt zu verändern. Diese klare und prägnante Vision bildet die ideale Grundlage für das Employer Branding des TED Talks-Teams.

Während der COVID-19-Pandemie sollten deine Kernwerte und deine Mission die Grundlage deiner Kommunikation sein. Auch wenn du momentan vielleicht keine neuen Mitarbeiter einstellst, bedenke, dass das, wie und was du jetzt kommunizierst, sich in Zukunft auf dein Image als Arbeitgeber auswirken wird. Deinen Werten treu zu bleiben, empathisch zu kommunizieren und Transparenz zu bewahren, sind die besten Wege, deine Arbeitgebermarke auch in Krisenzeiten weiterzuentwickeln.

 

2. Ausgezeichnete Karriereseiten: Starbucks



Zwei Drittel aller Jobsuchenden besuchen die Karriereseite eines Unternehmens, nachdem sie von einer Stellenanzeige erfahren haben. Daher ist es wichtig, dass deine Marke auf dieser Seite einen starken Eindruck hinterlässt.

Mit einer durchschnittlichen Konversionsrate von etwa 18% kann die Qualität deiner Karriereseite direkt beeinflussen, wie viele potenzielle Bewerber sich für Jobs bewerben. Eine erfolgreiche Karriereseite muss gut gestaltet, benutzerfreundlich sein und Informationen sollten leicht zu finden sein.

Die Karriereseite ist auch der ideale Ort, um deine Marke zu präsentieren und potenziellen Bewerbern zu zeigen, wie es ist, für dein Unternehmen zu arbeiten. Hierbei ist es wichtig, ein Gleichgewicht zu finden: Konzentriere dich auf die Personen, die über eine Bewerbung nachdenken, und sprich sie direkt an. Zeige ihnen, wie ein typischer Arbeitstag in ihrer angestrebten Position aussieht, welche Werte dein Unternehmen vertritt und wie eure Kultur ihr Leben bereichern kann.

Ein Beispiel dafür ist die Karriereseite von Starbucks. Die Werte und die Marke des Unternehmens werden oben auf der Seite klar kommuniziert:S Dies schafft nicht nur sofort eine Verbindung mit dem Betrachter, sondern auch die Empfehlungen der aktuellen Mitarbeiter verstärken die Marke.

In schwierigen Zeiten kannst du deine Karriereseite auch nutzen, um zu kommunizieren, wie du deine Mitarbeiter während der COVID-19-Pandemie unterstützt, so wie es Walmart tut.

3. EVP Integration: Salesforce

Salesforce hat seine Employer Value Proposition (EVP) erfolgreich in seine Arbeitgebermarke integriert. Die Kombination aus klaren Werten und einer starken Marke trägt zur Attraktivität als Arbeitgeber bei.

4. Unternehmenskultur als Markenbotschaft: Netflix



Netflix stellt seine einzigartige Unternehmenskultur in den Vordergrund seines Employer Brandings. Dies hilft, ein authentisches und ansprechendes Bild des Unternehmens zu zeichnen.

5. Einsatz verschiedener Kommunikationskanäle: Walmart

Walmart nutzt diverse Kommunikationskanäle, um seine Arbeitgebermarke zu stärken. Dies zeigt die Bedeutung einer breit gefächerten Kommunikationsstrategie.

6. Rekrutierungsprozess als Markenerlebnis: CVS Health

Inhalte sind eines der mächtigsten Werkzeuge, um zu kommunizieren, wer dein Unternehmen ist und wofür es steht.

Eine Möglichkeit, Inhalte in deine Employer-Branding-Strategie zu integrieren, ist die Nutzung von Mitarbeiter-Testimonials. Gib Informationen darüber, wie dein Rekrutierungsprozess funktioniert, und biete sogar den Mitarbeitern die Möglichkeit, selbst Inhalte zu erstellen.

Das Bereitstellen genauer Informationen für Jobsuchende hilft auch, Vertrauen in deine Marke aufzubauen. Wenn du beispielsweise während COVID-19 einstellst, gib den Bewerbern aktuelle Informationen darüber, wie dein Bewerbungs- und Rekrutierungsprozess aussieht. CVS Health beispielsweise rekrutiert 50.000 neue Mitarbeiter und erklärt auf ihrer Karriereseite, warum und wie sie das tun:

Mitarbeitergenerierte Inhalte sind eine weitere Möglichkeit, deine Arbeitgebermarke zu präsentieren. Indem du deine aktuellen Mitarbeiter einbindest und sie zu einem Teil deiner Employer-Branding-Strategie machst, können sie zu Botschaftern deiner Marke werden. Schließlich wird der Start einer neuen Initiative oder eine Geschichte darüber, wie es wirklich ist, im Unternehmen zu arbeiten, besser aufgenommen, wenn sie von den Mitarbeitern selbst erzählt wird – nicht von dir.

7. Messung und Nachverfolgung der Employer-Branding-Strategie: Allgemeine Best Practice

Das Setzen von Zielen und das Verfolgen der Employer-Branding-Strategie ist entscheidend für deren Erfolg. Dies ist eine allgemeine Best Practice, die jedes Unternehmen anwenden kann.

Weitere gute Employer Branding Beispiele 

Fallstudie 1: Google

Google gilt weltweit als Paradebeispiel für effektives Employer Branding. Ein Schlüsselelement ihrer Strategie ist die Schaffung einer einzigartigen und ansprechenden Arbeitsumgebung, die Kreativität und Innovation fördert. Google bietet nicht nur konkurrenzfähige Gehälter und Zusatzleistungen, sondern auch ein Arbeitsumfeld, das auf Mitarbeiterwohlbefinden und -entwicklung ausgerichtet ist. Beispielsweise verfügen ihre Büros über Kreativräume, Fitnessstudios und Cafés, die alle darauf abzielen, die Mitarbeiterzufriedenheit zu steigern.

Ein wesentlicher Aspekt von Googles Employer Branding ist ihre transparente und inklusive Unternehmenskultur. Sie fördern eine offene Kommunikation und Feedbackkultur, die es Mitarbeitern ermöglicht, sich aktiv an der Gestaltung des Unternehmens zu beteiligen. Darüber hinaus setzt Google stark auf Diversität und Inklusion, was sich in ihren Einstellungspraktiken und internen Initiativen widerspiegelt.

Fallstudie 2: Zappos

Zappos, ein führender Online-Schuh- und Bekleidungshändler, hat sich durch sein außergewöhnliches Employer Branding einen Namen gemacht. Ihr Fokus liegt auf einer starken Unternehmenskultur und Kundenservice-Exzellenz. Zappos' Employer Branding Strategie basiert auf ihrem Kernwert, "Deliver WOW Through Service". Dieser Wert wird nicht nur nach außen kommuniziert, sondern ist auch tief in der internen Kultur verankert.

Ein besonderes Merkmal von Zappos ist ihr einzigartiger Einstellungsprozess. Sie legen großen Wert darauf, Kandidaten zu finden, die zur Unternehmenskultur passen. Neue Mitarbeiter durchlaufen ein intensives Orientierungsprogramm, in dem die Unternehmenswerte und -kultur vermittelt werden. Zappos ist auch bekannt für seine "Pay to Quit"-Angebote, bei denen neuen Mitarbeitern eine Abfindung angeboten wird, falls sie feststellen, dass die Unternehmenskultur nicht zu ihnen passt – ein mutiger Zug, der ihr Engagement für eine starke und konsistente Kultur unterstreicht.

Diese Fallstudien zeigen, wie Unternehmen durch kreative und durchdachte Strategien erfolgreich eine starke Employer Brand aufbauen können.

 

Fazit: Employer Branding Erfolgreich Gestalten

Employer Branding hat sich als unverzichtbare Strategie etabliert, um in der heutigen dynamischen Arbeitswelt erfolgreich zu sein. Durch den Aufbau einer starken Arbeitgebermarke können Unternehmen nicht nur qualifizierte Talente anziehen, sondern auch langfristig binden und motivieren.

„Ein erfolgreiches Employer Branding ist das Resultat einer authentischen und konsistenten Darstellung der Unternehmenswerte und -kultur“, betont Richard Branson, Gründer der Virgin Group. Unternehmen müssen eine klare und überzeugende Employer Value Proposition (EVP) entwickeln, die sowohl intern als auch extern kommuniziert wird. Es geht darum, eine Geschichte zu erzählen, die nicht nur informiert, sondern auch Emotionen weckt und Identifikation schafft.

Die Fallbeispiele von Google und Zappos zeigen, wie eine durchdachte Employer-Branding-Strategie die Mitarbeitererfahrung verbessern und die Unternehmenskultur stärken kann. Indem sie ihre einzigartigen Werte und ihre Unternehmensphilosophie in den Mittelpunkt stellen, schaffen sie es, sich als begehrte Arbeitgeber zu positionieren.

Dein Call-to-Action:

  1. Überprüfen Sie Ihre EVP: Stellen Sie sicher, dass sie Ihre Unternehmenswerte und das, was Sie als Arbeitgeber einzigartig macht, widerspiegelt.
  2. Fördern Sie eine offene Unternehmenskultur: Eine Kultur, die auf Vertrauen, Transparenz und Inklusion basiert, ist der Schlüssel zu einer starken Employer Brand.
  3. Nutzen Sie diverse Kommunikationskanäle: Erzählen Sie Ihre Markengeschichte über verschiedene Plattformen, um eine breitere Zielgruppe zu erreichen.
  4. Investieren Sie in Mitarbeiterentwicklung: Mitarbeiter, die sich wertgeschätzt und gefördert fühlen, sind die besten Botschafter Ihrer Marke.

Im Ausblick auf die Zukunft des Employer Brandings wird deutlich, dass es immer mehr darauf ankommen wird, echte und bedeutungsvolle Erfahrungen für Mitarbeiter zu schaffen. Die digitale Transformation bietet dabei neue Wege und Möglichkeiten, um mit potenziellen und bestehenden Mitarbeitern zu kommunizieren und interagieren. Unternehmen, die sich diesen Herausforderungen stellen und ihre Employer Branding Strategien kontinuierlich weiterentwickeln, werden im Wettbewerb um Talente an der Spitze stehen!

 

 Grüße, Tim